Archive for Mai, 2006

Das Wirtschaftssystem des Westens ist auf Wachstum angewiesen. während der letzten Hundert Jahre wurde dieses Wachstum ermöglicht, indem immer mehr ehemalige Luxusgüter für die breite Masse erschwinglich wurden: z.B. Zentralheizungen, Autos und Urlaubsreisen. Heute ist der Markt mit diesem Artikeln weitgehend gesättigt und es gibt auch kaum noch materialle Dinge, die tatsächlich ausschliesslich einer schmalen Schicht vorbehalten sind – die Zeiten großen Wachstums sind vorbei und werden auch nicht (dauerhaft und in großem Maßstab) wiederkommen.

Ganz anders dagegen den Ländern Asiens: Dort steht man gerade da, wo man in Europa irgendwo kurz nach dem Krieg war. Ehemals undenkbare Luxusgüter werden für immer mehr Leute denkbar und wecken Bedarf – so kann eine Wirtschaft für lange Zeit wachsen.

TP: Satt und depressiv

Auch die Schweiz will in Sachen Überwachung und Bürgerrechte nicht länger zurückstehen und plant drakonische Maßnahmen, um selbst die EU-Vorratsdatenspeichung noch rechts zu überholen: Zentrale Speicherung aller Verbindungsdaten und der genauen URLs aller besuchten Websites und geladenen Dateien. Das ganze soll vornherein mit den durch die Einführung biometrischer Pässe gewonnenen Daten verknüpft werden und der schweizer Polizei zur Verfügung gestellt werden.

Dann werden z.B. Aktionen wie die eDonkey-Razzien in dieser Woche in Deutschland auch in der Schweiz einfach möglich. Bisher werden die dazu notwendigen Daten noch illegal erhoben, demnächst liegen sie dann europaweit vor.

heise online – Bericht: Schweiz plant umfassende Internet-Überwachung

Gary Dorsch analysiert in seinem sehr ausführlichen Artikel der Reihe nach die Entwicklungen aller wichtigen Währungen zusammen mit ihren Aktienmärkten, der Zinspoltik und der jeweiligen Geldmengenentwicklungen.

Es zeigt sich immer wieder das gleiche Muster: Weltweit werden die Währungen zu Zeit stark aufgeblasen, die M3-Geldmengen steigen überall mit 8 bis 12 Prozent pro Jahr. Die starken Kurssteigerungen an den Aktienmärkten laufen parallel zu dieser Entwicklung, gemeinsam mit dem Öl- und dem Goldpreis, in Gold gemessen fallen die Kurse sogar leicht – es handelt sich um eine reine Scheinblüte, in die Welt gesetzt von den jeweiligen Zentralbanken, um ein plötzliches Zusammenbrechen der Immobilienmärkte zu vermeiden.

Einige interessante Zahlen aus dem Artikel: Der Preis für ein Häuschen in England hat sich in den letzten fünf Jahren mehr als verdreifacht, die Dollar-Geldmenge der USA wurde in den letzten sechs Jahren um 76% ausgeweitet – ohne das die Wirtschaft im gleichen Tempo mitwachsen konnte.

Safe Haven | Central Bankers‘ Worst Nightmare – the Gold and Bond Vigilantes
political appointees