Wirtschaft


In Österreich hat in den letzten Wochen eine regelrechte Silber-Verkaufswelle unter Privatleuten eingesetzt. Sammler trennen sich zu tausenden von iihren Münzbeständen, um den Silberanteil zu Geld zu machen.

In den allermeisten Fällen kann man davon ausgehen, dass die breite Masse immer genau den falschen Zeitpunkt zum Ein- bzw. Ausstieg wählt. Nach dieser Logik ist also genau jetzt der richtige Moment Edelmetallpositionen aufzubauen.

FORMAT Online

Der Bund hat dreimalsoviele Schulden wie Vermögenswerte. Bei Privathaushalten oder Industrieunternehmen würde man so etwas hoffnungslose Überschuldung nennen, beim Staatshaushalt spricht man davon, die Bundesrepubilik stehe im Vergleich doch gar nicht sooo schlecht da: Die USA beispielsweise sind sogar um das sechsfache überschuldet. Wenn das kein Trost ist.

Zeitung: Bund hat 1300 Mrd mehr Verbindlichkeiten als Vermögen | Reuters.de

Gary Dorsch analysiert in seinem sehr ausführlichen Artikel der Reihe nach die Entwicklungen aller wichtigen Währungen zusammen mit ihren Aktienmärkten, der Zinspoltik und der jeweiligen Geldmengenentwicklungen.

Es zeigt sich immer wieder das gleiche Muster: Weltweit werden die Währungen zu Zeit stark aufgeblasen, die M3-Geldmengen steigen überall mit 8 bis 12 Prozent pro Jahr. Die starken Kurssteigerungen an den Aktienmärkten laufen parallel zu dieser Entwicklung, gemeinsam mit dem Öl- und dem Goldpreis, in Gold gemessen fallen die Kurse sogar leicht – es handelt sich um eine reine Scheinblüte, in die Welt gesetzt von den jeweiligen Zentralbanken, um ein plötzliches Zusammenbrechen der Immobilienmärkte zu vermeiden.

Einige interessante Zahlen aus dem Artikel: Der Preis für ein Häuschen in England hat sich in den letzten fünf Jahren mehr als verdreifacht, die Dollar-Geldmenge der USA wurde in den letzten sechs Jahren um 76% ausgeweitet – ohne das die Wirtschaft im gleichen Tempo mitwachsen konnte.

Safe Haven | Central Bankers‘ Worst Nightmare – the Gold and Bond Vigilantes
political appointees

Sechs Staaten am Golf, die zusammen etwa die Hälfte der weltweiten Ölförderung kontrollieren, denken sehr konkret über die Einführung einer Gemeinschaftswährung nach dem Vorbild des Euro nach. Sollten die Pläne tatsächlich 2010 realisiert werden, wird das den Dollar garantiert massiv schwächen – so er denn noch so lange durchhält. Schon seit einiger Zeit steigen immer mehr Zentralbanken weltweit immer stärker aus dem Dollar aus und schichten ihre Reserven in andere Währungen um. Auch die extremem Steigerungen des Goldpreises in den letzten Jahren sind kein Zufall.

Devisen: Arabische Währung könnte Dollar schwächen – Wirtschaft – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten

Ahmadineschad spricht davon, den Ölpreis für westliche Länder bewusst weiter steigern zu wollen und ärmeren Ländern Rabatte einzuräumen. Das wäre immerhin endlich einmal eine nachvollziehbare und logische Motivation hinter seinen Versuchen in der letzten Zeit, die USA, aber auch den ganzen Westen im Allgemeinen, zu reizen und Unsicherheit zu verbreiten: Im Innern steht er als starker Mann da und lenkt von seinen unerfüllten (und unerfüllbaren) Wahlversprechen ab und nach aussen sorgt er dafür, einen stark erhöhten Ölpreis am Markt durchzusetzen. Immerhin sehen die Staatsfinanzen nicht gut aus, zusätzliche Einnahmen sind dringend notwendig.

Aus diesem Winkel betrachtet macht es plötzlich auch Sinn, dass im Januar und Februar urplötzlich die dänischen Karrikaturen zum Politikum wurden. Überall gab es plötzlich wohlorganisiert wirkende Gegendemos, die Demonstranten bestens mit dänischen Flaggen ausgestattet und pünktlich zur Stelle.

Es wäre schön, wenn das tatsächlich alles wäre, was hinter dem Gezappel um die Urananreicherung steht.

Energie: Ahmadineschad will „wahren“ Ölpreis erzielen – Wirtschaft – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten

Walter Eichelburg listet noch einmal kurz die Probleme des derzeitigen weltweiten Finanzsystems auf und fragt, warum offenbar niemand den maroden Zustand zur Kenntniss nehmen möchte.

Abenteuerliche Immobilienfinanzierungen gibt es nicht nur in den USA sonder z.B. auch in Österreich: Endfällige SFR-Hypotheken sind dort offenbar recht verbreitet, obwohl sie durch fehlende Zinsbindung und dem Währungsrisiko Euro/SFR bei langen Laufzeiten nicht planbar sind. Beim ersten anziehen des Zinsniveaus oder der ersten Euroschwäche werden dort viele Leute Probleme mit der Zahlung ihrer Hypothekenzinsen bekommen.

Ausserdem kritisiert er auch die Frühpensionierungswelle:

Statt jahrzehntelange Erfahrung einfliessen zu lassen, hat man technisch hochkomplexe Monster geschaffen, die nur auf der Power-Point-Präsentation gut aussehen. Wozu hat man denn smarte Jungmanager mit MBA-Aschluss.

GoldSeiten.de – Realitäts-Verweigerung von Walter K. Eichelburg

Der derzeitige Situation am Aktienmarkt weist sehr viele deutliche Parallen zu der Situation vor den letzten drei größeren Kurseinbrüchen mit folgender wirtschaftlicher Rezession, alle Anzeichen sprechen dafür das sich ein weiterer Börsenhype aufbaut und nicht mehr weit (6..18 Monate) vom Platzen entfernt ist.

Dazu kommt dieses Mal allerdings noch parallel das Platzen der amerikanischen Immobilienblase. In den letzten zwei Quartalen hat sich der Leerstand bereits drastisch erhöht und die Verkaufspreise sind, teilweise sehr deutlich, zurückgegangen.

So wird die private Überschuldung der Amerikaner immer bedrohlicher. Sie hat sich, gemessen am durchnittlichen Haushaltseinkommen, seit den 70er Jahren etwa verdoppelt, ein sehr großer Teil davon wurde erst seit dem Jahr 2000 angehäuft und nicht investiert, sondern konsumiert.

Safe Haven | The (Rude) Awakening

Die Geschwindigkeit des M3-Geldmengenwachstums in Europa beschleunigt sich weiter. Waren es im Januar noch 7,6%, sind es im Februar schon 8,0%.

Schon seit längerem liegt dieser Anstieg oberhalb der Grenze von 4,5%, die die EZB noch als ungefährlich für weitere Inflation ansieht.

Vereinfacht und recht grob gerechnet ergibt die Differenz zwischen dem Wirtschaftswachstum und dem Wachstum der gesamten Geldmenge (also M3) die wahre Inflationsrate – seit längerem im Bereich zwischen 6 und 7%.

Konjunktur | Reuters.co.de

Bush setzt die Defizitgrenze zum vierten Mal höher. Insgesamt wurde diese Grenze alleine während seiner Amtszeit jetzt schon um 50% hochgesetzt, die Staatsverschuldung ist entsprechend angestiegen, +50% in knapp sieben Jahren.

US-Finanzen: Bush schraubt Schuldengrenze hoch – Wirtschaft – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten

Spiegel Online berichtet mit einem zwischen leicht amüsiert und leicht genervt schwankenden Unterton über sich im Netz ausbreitende Berichte über die iranische Ölbörse. Sie halten die ganze Sache im Kern für überbewertet und glauben aus mehreren Gründen nicht, dass sich in naher Zukunft ein wirtschaftlich relevantes Handelsvolumen erreichen lassen wird.

Alle Kritikpunkte sind nicht von der Hand zu weisen und entsprechen auch meiner Skepsis gegenüber solchen marktschreierisch aufgemachten Ankündigungen, die die übernächste Woche schon jetzt zu einer historischen Zäsur erklären und in eine Reihe mit dem 9. November 1989 stellen wollen.

Aber deshalb gleich die gesamte These als Unfug vom Tisch wischen? Wunder passieren nicht über Nacht, die Börse wird ganz sicher eine Anlaufphase brauchen, ein paar Jahre wird’s wohl dauern. Erst dann werden wir beurteilen können, wie es gelaufen ist.

Bush vs. Iran: Die Legende vom Petro-Euro-Krieg – Wirtschaft – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten

Der Artikel enthält eine sehr lohnende Linksammlung, die alle wichtigen Artikel zu Thema zusammenfasst.

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