Michael allein zuhaus

Ja, ich lebe noch, auch wenn die letzte Mail schon wieder gut einen Monat her ist. Maria ist schon eine ganze Weile in Deutschland und ich hatte viiiieeel Zeit mich um Computerkram zu kümmern. Aber mittlerweile freue ich mich doch sehr darauf, wenn sie wieder hier ist. Noch gut zwei Wochen, dann ist erstmal Schluss mit Vollzeitprogrammierung.

Bangkok Nachlese

Das ist auch schon wieder lange her. Die Messe dort war insgesamt wesentlich kleiner als ich mir das vorgestellt hatte und ich habe statt der geplanten vier nur zwei Tage für einen wirklich sehr ausführlichen Besuch gebraucht. Ein paar interessante Kontakte sind dabei herausgekommen, aber nichts wirklich Konkretes. Ich hatte aber keine Schwierigkeiten die beiden „überschüssigen“ Tage in meinem neuen Elektronikparadis und mit Sightseeing zu verbringen. Diesmal habe ich es endlich auch einmal in das Bangkoker Naturkundemuseum geschafft und weiss jetzt auch warum es „science centre for education“ heisst: Offensichtlich hauptsächlich für Schulklassen gedacht, nach Alterstufen gestaffelt und der Stoff passend zu den Lehrbüchern gestaffelt. Die Inhalte haben dann leider irgendwo kurz hinter der 10. Klasse aufgehört, von der Präsentation des Ganzen war ich allerdings sehr positiv überrascht. Und im Planetarium haben mir dann ein einäugiger Alien und seine Frau das Wesen der Schwerkraft und der schwarzen Löcher erklärt. Zwar auch alles auf Thai, aber dafür in feinstem 3D animiert und mit sehr verständlichen Bildern.

zurück in Chiang Mai

rundrum nur Wald oberhalb der Samong-Schleife

Seit den paar Tagen in der großen Stadt kommt mir Chiang Mai jetzt richtig wie ein kleines Dorf vor. Alles so viel ruhiger und kleiner hier. Meistens geniesse ich einfach mein Dasein als totaler Geek und komme abgesehen von den Wanderungen am Sonntag relativ selten aus dem Haus.

Besuch

Naja, ganz so schlimm bin ich dann doch nicht. Abends mal in die Stadt und zwischendurch waren auch mal wieder ein paar Couchsurfer da, mit denen habe ich dann auch einiges unternommen. Letzte Woche war noch ein extrem nettes israelische Päärchen hier, leider hatte sie sich böse erkältet (Drecks-Klimaanlagen, ihr wisst schon…), da mussten wir die Sonntagswanderung ausfallen lassen.

Wandern

vor drei Wochen war das hier eine offene Wiese

Die Wanderung vorgestern ist dann aber zum Ausgleich gleich in eine Dschungelexpedition ausgeartet und wir kamen uns vor wie in einem dieser amerikanischen Vietnam-Filme. Seit drei Wochen haben wir hier jetzt richtig Regenzeit. Regen jeden Tag, mindestens einmal, oft zwei- oder dreimal. Morgens, früher Nachmittag, abend. Meistens nur eine viertel- oder halbe Stunde und meistens auch nur mäßig ergiebig, manchmal aber auch ordentliche Gewittergüsse. Es ist auch noch deutlich weiter abgekühlt und ich habe auf meinem Thermometer morgens bei Regen sogar schon einmal eine 24-komma-etwas gelesen. Vor drei Wochen stand da um die Zeit sonst immer schon irgendetwas mit einer drei vornedran. Mittlerweile gibt es sogar schon Tage, wo es selbst Nachmittags nur sehr knapp über die 30 Grad kommt. Insgesamt jedenfalls ein sehr angenehmes Wetter und ich fange an zu verstehen, warum ausgerechnet diese Jahreszeit besonders für Radtouren geeignet sein soll.

Pilzsaison

Den Pflanzen bekommt es jedenfalls bestens und alles wuchert mit unglaublicher Gewindigkeit. Da wo vor ein paar Wochen noch offene Wiese war stand jetzt übermannshoch das Gras und im Wald war von den ohnehin nur schmalen Weg keine Spur mehr zu sehen. Und ich habe schon wieder nicht daran gedacht eine Machete mitzubringen 😉

Und nirgends mehr eine Spur von vertrockneten, braunen Blättern. Alles ist quitschgrün und die Wälder rundrum sind voll von Pilzen. Unsere beiden Pilzfrauen kommen jetzt immer von jeder Wanderung mit prallvollen Tüten zurück.

Am Ende hänge ich noch ein paar Bilder von unseren Wanderungen und von Tieren unterwegs und im Garten an. In der eMail sind die leider nicht dabei, unten findet ihr aber einen Link auf die Webseite mit den Bildern.