Neulich ist uns aufgefallen, dass wir tatsächlich schon über zwei Monate unterwegs sind – unglaublich, das fühlt sich nach deutlich weniger an. Aber so langsam müssen wir dann doch zurück, wir rechnen nur noch in Tagen statt wie bisher in Wochen.
In den nächsten Tagen wollen wir noch etwas paddeln, deshalb sind wir mittlerweile weit im schwedischen Westen am See Foxen, ganz dicht am südlichen Ende der norwegischen Grenze. Hier liegt ein sehr bekanntes Seengebiet, so eine Art schwedisches Paddelzentrum.
Danach dann noch kurz an die schwedische Nordseeküste. Nördlich von Göteborg gibt es ein Gebiet mit hunderten oder vielleicht sogar tausenden von kleinen bis winzigen Inseln, ähnlich den Schären vor Stockholm. Ja und dann – dann ist die Zeit um. Zurück nach Deutschland, mitte übernächster Woche. Es gibt noch immer sehr viel, was wir gerne noch machen würden, aber bei dem Wetter hier in diesem Jahr hätte es einfach keinen Sinn mehr, selbst wenn wir noch mehr Zeit hätten.
Herbststürme
Es ist windig. Richtig windig. Das verregnete und zu kühle Frühjahr ist nahtlos in einen regnerischen und windigen Herbst übergegangen. Vor drei Tagen gab es in der Umgebung von Stockholm sogar schon den ersten Neuschnee der Saison – 15cm im Flachland! Selbst die Schweden reden von einem ganz extrem schlechten Sommer. Ich würde eher von einem Jahr komplett ohne Sommer sprechen.
Als wir im Juni losgefahren sind war überall noch Vorsaison. Alles hatte noch geschlossen, geöffnet immer erst ab nächste Woche. Jetzt ist Nachsaison, vieles hat schon wieder geschlossen, geöffnet war bis letzte Woche. Das Problem ist nur, dass wir von der Hauptsaison dazwischen nichts mitbekommen haben.
Aber wir bleiben optimistisch. Heute war es schon einmal trocken und morgen soll auch der Wind nachlassen, dann steht einer Kanutour nichts mehr im Wege. Die Angeln werden wir natürlich auch dabei haben und die Haken immer fleissig hinter uns herschleppen. Mal sehen, ob es nicht doch etwas anderes als Nudeln zum Abendessen geben wird.