Dauerregen, 15 Grad. Wiedereinmal. So richtig in Schwung gekommen sind wir und das Wetter seit der letzten Mail noch nicht. Das Wetter bleibt das wesentliche Thema: Immer mal wieder ein oder zwei schöne Tage mit Sonne und fast 20 Grad, dann aber immer wieder bedeckte oder gar Regentage, so wie heute. An den Regentagen sehen wir jedesmal neidisch auf die Deutschlandwetterkarte und überlegen, ob wir nicht doch besser einfach zurückkommen sollen. Aber an den Sonnentagen fragen wir uns dann sofort wieder, wie wir nur auf solch eine verrückte Idee kommen konnten.
Wobei uns die Schweden jedesmal versichern, dass das Wetter in diesem „Sommer“ nicht normal ist. Etwas Regen hier und da, ja, aber nicht so oft und so kalt wie in diesem Jahr. 25 bis 30 Grad müssten es in dieser Gegend im Juli schon sein, da fehlen in diesem Jahr 10 bis 15 Grad dran. Vermutlich genau die 10 Grad, die wir im März in Burma schon über dem Normalwert lagen, so gleicht es sich ja irgendwie aus 😉
Wir sind an der mittleren Ostseeküste zwischen Sundsvall und Gävle auf dem „Jungfrukustenvägen“ unterwegs. Kleine bis winzige Straßen durch kleine bis winzige alte Fischerdörfchen mit viel Natur zwischendrin. Bei Sonnenschein wunderschön und sehr entspannend. Hier sieht es aus, wie es auf den Lofoten in Norwegen vermutlich vor dreissig Jahren einmal war: Idyllische Fischerdörfer mit echten Leben und Fischkutter, die nicht nur für Touristen auf Angeltour und als Fotomotiv unterwegs sind. Und die allermeisten Touristen, die die wenigen Ferienwohnungen in den Dörfern gemietet haben, sind junge Familien mit Kindern, die Rentnerscharen im Wohnmobil sieht man hier praktisch gar nicht. Alles sehr ruhig und gemütlich, es erinnert mich stark an das Langeoog der 70er. Hier könnte ich mir glatt vorstellen, einen kompletten Urlaub zu verbringen – zumindest, solange die Sonne scheint.
Wir hoffen auf morgen, da ist Sonnenschein bei 19 Grad angesagt.