Erst vor kurzem gab es eine Umfrage, wer welche Länder für bedrohlich hält (Link habe ich gerade nicht). Das Ergebnis war im wesentlichen zweigeteilt: In den USA waren es der Iran und Nordkorea, im Rest der Welt die USA und Israel, Nordkorea interessiert dort ausser in den direkten Nachbarländern niemand.

Jetzt hat Nordkorea sechs Raketentests durchgeführt. Sehr praktisch für die USA, denn so lenkt Nordkorea sehr effektiv vom Gehampel rund um den Iran ab. Dort kommen die USA irgendwie nicht so recht in ihrem Sinne weiter, einen weiteren Krieg wollen sie aber auch nicht. Und genau jetzt bietet Nordkorea ihnen diese wunderbare Chance die Diskussionen rund um den Iran ganz elegant einfach liegen zu lassen – perfektes Timing.

Was sind das überhaupt für seltsame Tests? Sechs verschiedene Raketen an einem Tag, alle Starts fehlgeschlagen. Da ist die Technik wohl doch nicht ganz so ausgereift und bedrohlich und es besteht noch massiver Entwicklungsbedarf. Aber wer soll denn bitte so viele gleichzeitige Experimente effizient beobachten und auswerten können? Kein Ingenieur weltweit würde eine Versuchsreihe auf diese Art und Weise organisieren – also tatsächlich nur eine blinde Propagandaaktion.

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