Wirtschaft


Dietmar Siebholz spricht über die fundamentalen Unterschiede in der Verschuldungsstruktur und der Verwendung von Staatsanleihen heute und in den 60er Jahren.

Früher wurden Staatsanleihen zur Finazierung von großen, dauerhaften Investitionen aufgenommen. Heute dienen sie in der Regel nurnoch zur Umschichtung von Altschulden und für die Zinszahlung.

Besonders deutlich wird das Ausmaß der Kassenknappheit bei der vor einigen Jahren erfolgten Ausgliederung der Post-Rentenverbindlichkeiten in eine eigene Anleihe.
GoldSeiten.de – Aktuelles vom Kapitalmarkt: US-M3-Daten und Bondmärkte von Dietmar Siebholz

Die EU-Kommission hat ihre gegen den erklärten Willen des Parlaments durchgedrückte Hafenrichtlinie nach massiven Widerständen jetzt doch noch zurückziehen müssen.

Entscheidend war nicht einmal die Richtlinie an sich, sondern der Weg, wie die Kommission (also Verwaltungsbeamte und Industrievertreter) mal wieder das Parlament offen ignoriert und genau das Gegenteil der Parlamentsbeschlüsse als Gesetzesentwurf verabschiedet und der Öffentlichkeit gegenüber sogar noch von einem „erfolgreichen Kompromiss“ spricht.
Pläne gestoppt: EU kassiert Hafenrichtlinie – Wirtschaft – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten

In einem bereits im Februar erschienen Aufsatz sieht die Organisation Europe 2020 die Woche vom 20. bis zum 26. März 2006 als wichtigen historischen Wendepunkt. Zahlreiche wichtige politische Entwicklungen der letzten Zeit kumulieren in dieser einen Woche zu einem gemeinsamen Höhepunkt:

  1. am 20.03.2006 soll die iranische Ölbörse in Teheran eröffnen und die Möglichkeit bieten, Öl in Euro abzurechnen.
  2. am 23.03.2006 wird die US-amerikanische FED die Veröffentlichung der als Inflationsindikator wichtigen M3-Geldmenge einstellen
  3. sie sehen die Notwenigkeit für die USA und Israel sich in dieser Zeit auf das weitere Vorgehen im Iran festzulegen.
  4. den europäischen Regierungen wird es unmöglich sein, gegen die öffentliche Meinung die USA bei einem Krieg zu unterstützen. Das muss zur entgültigen Spaltung zwischen den USA und der Welt führen.

Sie erwarten, dass die Summe dieser Ereignisse für das westliche Wirtschaftssystem ähnlich gravierende Folgen haben wird wie der Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 für das weitere Schicksal der Sowjetunion.

Insgesamt eine angenehm kompakte Zusammenfassung der wichtigsten Fakten, allerdings leider recht reißerrisch aufgemacht. Und das die Merkel ähnlich viel Rückrad besitzen würde, Bush die Unterstützung Deutschland bei einem Überfall auf den Iran zu verweigern, bezweifele ich leider.

Deutsche Übersetzung bei choices.li

englischsprachiger Originalartikel bei E2020

Die Möglichkeiten zur Kontenabfrage durch Behörden sollen bis 2007 sehr stark ausgebaut werden, 5000 Abfragen täglich sollen möglich gemacht werden. Bei 220 Arbeitstagen im Jahr sollen also 1,1 Mio Abfragen pro Jahr möglich sein. Zum Vergleich: Zur Zeit werden bereits 62000 Abfragen pro Jahr durchgeführt, also etwa ein sechzehntel der geplanten Menge.
Bundesregierung baut Kontenabrufe aus

Überwachung für alle – aber nicht für uns!

Im Landesparlament in Kiel hat man durch ein Gutachten (!) erkannt, dass die kürzlich vom Bundestag abgenickte Vorratsdatenspeicherung tatsächlich auch die Freiheit der Parlamentarier einschränkt. Erst vorgestern haben einige Berliner Abgeordnete, unter ihnen Friedrich Merz, die Auskunftspflicht über ihre „Nebeneinkünfte“ kritisiert, jetzt sieht man eine weitere Bedrohung der eigenen Privatsphäre.

Kohls schwarze Koffer hätten auf diesem Wege sicher problemlos auch nachträglich einem „Wohltäter“ zugeordnet werden können. Das muss natürlich verhindert werden: Überwachung für alle, aber ohne uns!

Interessant und bezeichnent ist in diesem Zusammenhang auch, dass der faktische Wegfall des Informandenschutzes bei Journalisten mit der dardurch bedingten Einschränkung der Pressefreiheit von ihnen mit keinem Wort erwähnt wird. Was zählt, sind ihre eigenen Konten und Kontakte.

heise online – Vorratsdatenspeicherung vs. parlamentarische Aufgaben

Sie fordern Überwachung für alle – nur die eigenen „Nebeneinkünfte“, die gehen doch bitteschön niemanden etwas an. Sechs Bundestagsabgeordnete klagen gegen die geplante Offenlegungspflicht von Nebeneinnahmen. Sonst müssten sie doch in Zukunft tatsächlich verraten, von wem sie wie viel Geld bekommen haben – womöglich sogar noch, wofür. Das stört natürlich die Geschäfte.
Nebeneinkünfte: Abgeordnete klagen gegen Offenlegungspflicht – Wirtschaft – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten

Analog dem Artikel zur inflationsbereinigten Entwicklung des Goldpreises wird hier die Entwicklung des Silberpreises untersucht.
GoldSeiten.de – Reale Silberhochs von Adam Hamilton

Zur Entwicklung der Staatsverschuldung in Deutschland. Die direkt sichtbare Verschuldung liegt momentan bereits bei mehr als dem dreifachen des jährlichen Bundeshaushalts. Inklusive der in den offiziellen Bilanzen nicht aufgeführten öffentlichen Verpflichtungen für die Beamtenpensionen und die Rentenkassen liegt die heutige Staatverschuldung bereits beim 10-fachen den jährlichen Bundeshaushalts. Noch schlimmer sind die Verhältnissen in den USA.

Die Menge des weltweit umlaufenden Geldes (incl. Vermögenswerte und Derivate) hat sich in drei Jahren um 90% ausgeweitet. Es ist nicht anzunehmen, dass sich die Produktivität im gleichem Maße entwickelt hat, die Differenz zwischen diesen beiden Werten ist die aktuelle tatsächliche Inflation.

Der Autor hält eine „Staatsentschuldung“ durch eine große Inflation innerhalb der nächsten 25 Jahre für unausweichlich, als wahrscheinlichster Zeitraum scheinen ihm die Jahre 2010 bis 2020.

Das passt gut zu meinem Eindruck von 2016 +/- 4 Jahren.

GoldSeiten.de – Die Schulden-Bergpredigt von Hans Jörg Müllenmeister

Mitte der 90er hat der weltgrößte Goldförderer Barrick mit abenteuerlichen Buchungstricks und geschickt eingefädelten Vorrausverkäufen zukünftige Firmengewinne bilanziell um etliche Jahre vorgezogen und neben bei den Goldpreis gegenüber dem US-Dollar künstlich niedrig gehalten. (mehr …)

Verkrustete Strukturen, dichter Filz/Korruption in der Lokalpolitik und vor allem die große Trägheit und fehlende Hoffnung, das sich diese Dinge in absehbarer Zeit zum besseren ändern lassen lassen den im August no ch optimistischen Econimist für Deutschlands wirtschaftliche Zukunft schwarz sehen.

„Economist“-Studie: Deutschland braucht ein Wunder – Wirtschaft – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten

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