Literaturtipps


Georg Meggle ist sich in seinem Artikel Bomben auf den Iran? auf Telepolis sicher, dass es in sehr naher Zukunft zu einem Angriff der Amis auf den Iran kommen muss. Die Frage ist nur noch, wann. Es fehlt noch ein wenig mentale Vorbereitung der Bevölkerung durch die Medien bevor es losgehen kann.

In einem Kommentar zu diesem Artikel entwickelt im TP-Forum jemand unter dem Pseudonym observer3 eine Theorie, wie diese Medien-Geschichte aufgebaut sein könnte. Ein Terroranschlag wäre seiner Meinung nach ideal zu diesem Zweck, die Bevölkerung würde auch ohne jeden Beweis sofort böse Islamisten als Täter akzeptieren und eine Verbindung in den Iran lässt sich sicher auch sehr leicht konstruieren.

Ein Anschlag in den USA wäre im Moment aber nicht so glaubwürdig, wirksamer wäre z.B. die Fußball-WM als Kulisse. Gut in dieses Bild passt, das gerade im Moment in den Medien eine Verbindung von Deutschland zum Irak-Krieg und vom BND zum Mossad entwickelt wird – da lässt sich prima ein Grund für einen Anschlag draus konstruieren. Sehr interessante Theorie.

Zur Zeit halten sich die Amis jedenfalls auffällig im Hintergrund und lassen die Europäer in aller Ruhe mit ihrer erklärten Verhandlungstaktik im Iran öffentlich scheitern. So kann wenigstens dieses Mal niemand behaupten, sie wären wieder als Cowboys nach dem Motto „Er schiessen, dann fragen“ vorgestürmt. Auch die europäischen Regierungen stecken so schon im Konflikt drin und können glaubwürdig behaupten, sie hätten ja alles versucht, ein Krieg ist eben einfach nicht mehr zu umgehen. So vermeidet man einen erneuten Image-schädlichen Alleingang der Amis. Ok, klingt schon alles ein wenig nach Verschwörungstheorien, ist vielleicht nicht alles von vornherein so geplant, aber hinterher lässt es sich auf jeden Fall gut so nutzen.

Nach Meinung von Georg Meggle wird der Krieg dieses Mal ein reiner Luftkrieg werden und bleiben, es werden „nur“ ein paar Atomanlagen angegriffen werden. An sich schlüssig, allerdings denke ich kaum, dass es tatsächlich bei einem Luftkrieg bleiben kann. Ähnlich wie im Irak wird es einen Einmarsch geben müssen und wieder wird die Gegend dadurch in pures Chaos gestürzt werden und Amiland wird sich nicht als der strahlende Sieger darstellen können.

Leider geht der Artikel kaum auf die Pläne der irakischen Ölbörse ab März ein. Die werden den Verlauf der Dinge sicher auch beeinflussen.

Zu Meggles Artikel gibt es im Forum viele interessante Meinungen. Mir sind diese besonders positiv aufgefallen:

Fool_on_the_Hill: Gedanken zu Meggles Gedanken
VoltaireJunior: Ein paar Gedanken über Strategie und Taktik es Iran
Fool_on_the_Hill: eine gute Analyse mit Lücken

Immer wieder werde ich an den Artikel Fascim anyone? von Laurence W. Britt über die 14 Merkmale des Faschismus erinnert. Eine deutsche Übersetzung kursiert auf etlichen Seiten im Netz, unter anderem hier. Ich bin mal so frei und wiederhole sie:
(mehr …)

Der ehemalige chinesische Verteidigungsminister (bis Anfang 2005 im Amt) phantasiert über Pläne zur Chinesischen Weltherrschaft.
Nordamerika und/oder Australien sollen besetzt und kolonialisiert, die ansässige Bevölkerung komplett ausgerottet werden.

Wenn der Text tatsächlich authentisch ist, ist er ein riesen Hammer, an Deutlichkeit nicht zu überbieten. Die Frage ist nur, wie glaubwürdig die Quelle ist. china-intern hängt mit Falun Gong zusammen, das ausgerechnet die besonders objektiv über die chinesische Regierung berichten ist nicht anzunehmen. Kennt jemand noch eine andere Quelle für dieses Interview?

Früher war alles besser“ und „Zu meiner Zeit hätte es das aber nicht gegeben“ – das ist wohl das einzige, was sich nie ändern wird. Schon Sokrates hat über die verloddernde Jugend geklagt. Jede Generation ist anders als die vorherige – das ist eine der wenigen Konstanten in der Geschichte. Von diesem Ausgangspunkt her entwickeln William Strauss und Neil Howe in ihren Büchern „The fourth turning“ und „Generations“ eine Theorie, nach der sich gesellschaftliche Effekte in einem Zyklus von ca. 80 Jahren immer wieder neu aber doch auch immer wieder gleich entwickeln. Das Buch bezieht sich ausschliesslich auf die Geschichte der USA, interessanterweise lassen sich diese Zyklen aber in der europäischen Geschichte genauso gut, vielleicht sogar besser, auffinden. Ich habe mittlerweile bis ins 14. Jahrhundert diese Zyklen zurückverfolgen können.
Eine kurze Übersicht über diese Theorie

Über die demographischen Voraussetzungen für einen Krieg. Sehr brutal formuliert, aber klar in der Aussage: Europa und die USA sind nicht zu einem „ernsthaften“ Krieg in der Lage, da sie nicht genug kampffähige Männer zwischen 15 und 35 aufbieten können. China dagegen hat wesentlich zu viele Menschen dieser Altersklasse. Gleichzeitig werden sie nicht in der Lage sein, diese Massen zu versorgen – die „überzähligen“ müssen weg, effizienteste Möglichkeit dazu ist ein Krieg.
Die Zeit – Feuilleton : Finis Germaniae?

Sehr interessantes Posting im Heise Ticker.

Ich habe eine Buchempfehlung bekommen für „Murray Rothbards Buch zur großen Depression“. Vielleicht ist „Das Schein-Geld-System“ gemeint? 14.32€ bei Amazon, mal sehen.

Seine Biographie in der Wikipedia klingt allerdings eher abgefahren. Ab er so glaubwürdig ist?

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