Seit einer Woche häufen sich in den Medien Berichte zur weiteren Bevölkerungsentwicklung, so langsam kommt die Tatsache eines schrumpfenden Landes auch in der Öffentlichkeit an. Über die zwingenden Folgen für die wirtschaftlich Entwicklung (fallende Immobilenpreise, massiver Leerstand von Gewerbeimmobilen, Kollaps der Sozialsysteme, Wegfall der kommunalen Einnahmen) findet sich noch immer nicht viel, aber das kommt wohl noch.

Ein Artikel im Spiegel stellt ziemlich drastisch die bereits jetzt auftretenden Effekte des Bevölkerungsrückgangs im Osten vor: Vor allem die qualifizierten wandern ab, nur der Rest bleibt da. Massiver Frauenmangel, nur die falschen Männer (ungebildete und passive) bleiben vor Ort, vollkommene Apathie der Bevölkerung, bereits jetzt werden dort im Durchschnitt (!) 2,5 volle Monate im Jahr (zu je 24h täglich) vor dem Fernseher verbracht. Dazu zwei- bis dreimal so hoher Alkoholkonsum wie in wirtschaftlich gesunden Bereichen der Republik und als fast schon zwingende Folge von alledem ein bereits sehr tief verwurzelter und schnell weiter zunehmender Rechtsradikalismus. Nach Aussage dieses Artikels wird der Osten sich mittelfristig faktisch vom Westen abspalten.

Deutsche Provinz: Verlassenes Land, verlorenes Land – Politik – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten